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Nun ist es offiziell, wenn auch nicht mit sofortiger Wirkung und "nur" für Neukunden, doch die Telekom hat eine entsprechende Ankündigung verbreitet, die eine Einführung von Volumenbegrenzungen mit anschließender Drosslung bei Breitbandanschlüssen erklärt.
http://www.telekom.com/medien/produkte-f...den/184370
Damit schafft die Telekom, wie es in einem Artikel der Welt so schön geschrieben wird, die Flatrate für Internet de facto ab.
In Kraft tritt diese neue Regelung jedoch "nur" für Neukunden ab Mai 2013, Bestandskunden sind nicht betroffen. Vorerst wird auch nicht damit gerechnet, dass diese Regelung bereits durchgesetzt/umgesetzt wird, doch etwa 2016 will die Telekom diese neue Tarifregelung technisch umsetzen.
Bis denne, Han Solo
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Das ganze klingt wie ein April Scherz , es gibt ja nur Zwei Möglichkeiten entweder gehen potenzielle Neukunden gar nicht erst darauf ein oder andere Anbieter ziehen nach . Ich könnte mir ebenfalls vorstellen das die Preise eines solchen Anschlusses vielleicht auch etwas gesenkt werden.
Im allgemeinen finde ich dies trotz alledem eine bodenlose Abzocke.
Ich hoffe doch, dass nicht alle Anbieter auf diesen Zug aufspringen.
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Wenn die anderen Anbieter nicht mitmachen bei dieser Frechheit wird die Telekom ganz schnell Kunden verlieren. Generell gefallen mir am ganzen zwei Sachen nicht:
a) Die Telekom schafft sich einen Wettbewerbsvorteil für die anderen Geschäftssparten wie eben Entertain. Erinnert mich an die Microsoftsituation mit vorinstaliertem Internet Explorer. Da müsste die EU doch ein Gesetz dafür haben...
b) Sollten die anderen Anbieter "zufällig" mitziehen und sich alle auf ähnliche Tarife einpendeln wäre eine Untersuchung des Kartellamtes mehr als angebracht - wird sicher kein Zufall sein.
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23.04.2013, 16:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.04.2013, 16:57 von FraG.)
Prinzipiell finde ich es blöd, aber bei näherer Betrachtung nur logisch und Einschränkungen dürfte davon wohl niemand erleiden. Wie ja auch in dem Artikel steht, wird die Netzauslastung nicht geringer und die Kapazitäten erreichen auch irgendwann ihre Grenze. Wer einfach nur sagt, dass es eine Frechheit ist, der hat auch die Einstellung, dass Strom aus der Steckdose kommt. Man muss aber auch immer sehen, was dahinter steht. Und das ist nun mal ein gigantisches Netzwerk, was gewartet und unterhalten werden will. Und je mehr Leute das Internet intensiv nutzen, umso voller werden diese Datenleitungen. Deshalb ist es nur logisch, wenn nun die Telekom sagt, dass sie die Menge der Daten begrenzen will. Bei einem Mietwagen beschwert sich ja auch niemand, dass nur eine begrenzte Kilometerleistung inklusive ist.
Und schaut man sich die Begrenzungen an, dann sollte schnell klar werden, dass es den Ottonormalverbraucher überhaupt nicht zu jucken braucht. Im kleinsten Tarif hat man bereits ein Volumen von 75 GB. Das entspricht 2,5 GB pro Tag. Das kriegt man mit ein paar WR2-Addons nicht gefüllt. Und auch Internetsuchtis dürften immernoch ungestört ihrer Sucht fröhnen können. Die einzigen die wirklich betroffen sein werden, sind Powerloader, die rund um die Uhr Filme saugen.
Also ich sehe das alles ganz entspannt. Wenn ich jetzt sehe, dass ich auf meinem Handy nichtmal meine 300 MB voll bekomme, dann sind 75 GB praktisch unerreichbar.
@freddy
Kartellamt? Nur weil ähnliche Tarife angeboten werden? Dann müsste im Moment das Kartellamt ja genauso einschreiten, da sich viele Verträge nur in Details unterscheiden.
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Logisch sehe ich das keineswegs. Natürlich wachsen ständig die Transfervolumen der Kunden und damit entstehen dem Provider höhere Kosten, doch gerade das - die wachsenden Transfervolumen - wird doch immer mehr forciert. Hier und dort und überall soll man keine Medien mehr kaufen (keine Spiele auf DVD, keine Filme auf BluRay) sondern alles digital erwerben. Damit steigt auf ganz legalem Wege der Datentransfer drastisch an. Als Endverbraucher bin ich jedoch, wenn ich dann legal die entsprechenden Möglichkeiten nutze, der gearschte. So kann man VideoOnDemand und ähnliche Dienste nicht fördern - es sei denn, es geschieht so, wie die Telekom das plant, eigene Dienste aus der Volumenkalkulation ausnehmen und damit unlauteren Wettbewerb betreiben.
Das es so nicht geht, wenn auch ziemlich stark auffällig im Sinne von Wahlkampftaktik, zeigt sich mit dem inzwischen erfolgten Einschalten der Regierung in das Vorgehen der Telekom.
Der Spiegel schreibt, dass geprüft werden soll, ob das Vorhaben der Telekom überhaupt korrekt ist.
@Frank:
Du kannst die Nutzung mit Deinem Telefon eben nicht mit der für das Internet daheim vergleichen. Wie ich oben schrieb, wird immer mehr auf entsprechende Datenmengen verbrauchende Dienste hingewiesen, sie werden beworben und als das Nonplusultra dargestellt. Und Full-HD Filme brauchen viel Speicher, dabei geht es nicht um irgendwelche banalen Addons oder Patches (wobei die inzwischen auch groß sein können).
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(24.04.2013, 16:44)Han Solo schrieb: Wie ich oben schrieb, wird immer mehr auf entsprechende Datenmengen verbrauchende Dienste hingewiesen, sie werden beworben und als das Nonplusultra dargestellt. Und Full-HD Filme brauchen viel Speicher, dabei geht es nicht um irgendwelche banalen Addons oder Patches (wobei die inzwischen auch groß sein können).
Wohl wahr, da weise ich gern mal auf mein 7,8 GB Call of Duty 8 Update von vor nem Weilchen hin, oder auf mein vor kurzem heruntergeladenes Herr der Ringe Online - ca 18 GB.
Ich glaube nicht, dass sie damit den illegalen Download einschränken wollen, sondern eher was dazu verdienen wollen, wenn mehr Volumen über das Limit hinaus wieder etwas dazu kosten soll - ich hab mir das nun nicht so genau angesehen, wollte eigentlich nur meinen Senf wegen möglicher Datengrößen dazu geben^^
Und wie Han Solo sagte - der Trend geht dazu, dass man sich im Laden ne leere Hülle kauft und das Produkt, sei es Spiel, Film oder Musik, runterlädt, und zwar legal. Ein Spiel ist da mit rund 10 GB nix besonderes, Filme siedeln sich vermutlich je nachdem bei auch nicht grade weniger an.
Das heißt, pro Monat darf man sich dann nur noch ein Spiel und einen Film kaufen, ohne, dass man für den Rest des Monats auf Emails, Foren, Youtube und Co verzichten muss?
Naja, wenn dem so weit ist, such ich mir nen neuen Anbieter.
MfG Lörr
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(23.04.2013, 16:54)FraG schrieb: @freddy
Kartellamt? Nur weil ähnliche Tarife angeboten werden? Dann müsste im Moment das Kartellamt ja genauso einschreiten, da sich viele Verträge nur in Details unterscheiden. 
Und das gleiche hat man bei Eisenbahnschienen gedacht. Da war es auch ein großer "Zufall" dass alle die gleichen, hohen Preise gemacht haben. Als das Kartellamt sich das mal angeschaut hat gab´s ne Strafe in Höhe von 124,5 Millionen Euro.
Und das mit dem maximalen Volumen ist gerade jetzt komplett unangebracht. Ein legal gestreamter Film hat locker 15GB wenn man sich Full HD gönnt, da kann man schon sehr schnell an das Limit kommen. Und ich dachte Cloud Computing sei die Zukunft. Da ist so ein Tarif mehr als hinderlich.
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Stimmt natürlich... Es werden immer mehr Daten in die "Cloud" verlegt. Damit steigt natürlich auch das Datenaufkommen. Und solche Aspekte, wie das Herunterladen von Spielen, was teilweise unumgänglich ist und sicher weiter zunimmt, habe ich auch außer Acht gelassen. Deshalb ist es heutzutage sicherlich kein Hexenwerk, diese Grenze zu erreichen. Allerdings tätigt man solche Downloads auch nicht gerade tagtäglich. Ich will auch nicht den Eindruck vermitteln, dass ich das Vorgehen prinzipiell gutheiße, aber ich kann es ein Stück weit nachvollziehen. Es mag sein, dass davon mehr betroffen sein werden, als ich zunächst dachte, aber wie schon geschrieben, sollte es für den "Normalo" keine Einschränkungen bedeuten.
@Alex: Natürlich ist mir klar, dass ein Unterschied zwischen Handy und PC besteht. Ich wollte nur verdeutlichen, dass man prinzipiell nicht die riesigen Datenmengen benötigt. Ich halte 75 GB für absolut ausreichend. Dass es doch recht knapp sein kann, wurde ja nun schon diskutiert. Es könnte im schlimmsten Fall natürlich dazu führen, dass man genau aufpassen muss, wo man hinklickt, nicht dass sich riesige Bilder o.ä. laden. Aber mit meinem persönlichen Surfverhalten, werde ich nicht ansatzweise an diese Grenze kommen.
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"Wir haben verstanden."
So oder so ähnlich präsentiert sich die Telekom jetzt in der Öffentlichkeit. Wie einem Artikel auf SPON zu entnehmen ist, soll die Flatrate-Drosselung nun doch nicht so harsch greifen wie zu Beginn geplant. Nach aktuellen Plänen wird die Bandbreite bei Erreichen des maximalen Volumens mit maximaler Geschwindigkeit jetzt "nur noch auf 2 Mbit gedrosselt".
Das Zweiklassensystem, also die konsequente Nichtbeachtung der Netzneutralität, bleibt dennoch, Auch weiterhin sollen Anbieter von beispielsweise Videostreaming mittels Bezahlung ins Entertain Programm aufgenommen werden können, um damit dem Kunden unbegrenzt verfügbar gemacht zu werden.
Von diesem Vorgehen will die Telekom derzeit nicht abweichen. Die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt untersuchen dieses Vorgehen.
Schön, dass die Kritik der Kunden auch hier Wirkung zeigt. Zwar bislang nicht vollständig, doch ein erster Schritt ist getan. Die Unternehmen dürfen nicht machen können, was sie wollen. Der Kunde ist König und das sollte auch bei modernen Technologien immer Berücksichtigung finden.
Bis denne, Han Solo
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Meiner Meinung nach nur ein albener Versuch das Ansehen des Unternehmens in der Öffentlichkeit wiederherzustellen - was soll ich bitteschön mit 2MB, Word Dateien mailen?
Allerdings wundert es mich jedoch, dass bisher bei Mobilfunkverträgen die Drosselung so hingenommen wird, ist ja bis auf das Endgerät das verwendet wird kaum ein Unterschied vorhanden. Schade, dass man dort heute keine echten Flatrates mehr kriegen kann und ich hoffe dass das bei DSL nicht auch noch so kommt. Insofern wäre ein Eingriff des Kartellamtes der díe Drosselung ganz verbietet (Träumerei, ich weiß...) eine super Sache!
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