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Need for Speed Heat Test

Need for Speed Heat im Test: Endlich wieder "Need for Speed"


Alexander Weißgerber, 16.11.2019
Schon lange warten Need for Speed Fans auf einen würdigen Nachfolger, der nicht nur verspricht, alles besser zu machen und an die guten alten Zeiten anzuknüpfen, sondern das ganze auch umsetzt. Ist Need for Speed Heat das erhoffte Rennspiel? Im Testbericht wird genau diese Frage beantwortet - und ihr könnt beruhigt sein, mit Heat zeigt sich endlich wieder Licht am Ende des NFS Tunnels.

Exkurs in die Vergangenheit

Es fing alles im Jahr 1994 an. Damals erschien The Need for Speed und sorgte für offene Münder. Tolle Grafik, Polizeiverfolgungen, spannende Rennen, Supersportwagen und toll inszinierte Beschreibungen der Autos. Einfach ein fantastisches Gesamtpaket. Weiter ging es mit Teil zwei und 3DFX Unterstützung samt Fliegenleichen auf der Windschutzscheibe. Wer erinnert sich?

Das ganze ging so weiter bis im Jahr 2000 mit Need for Speed Porsche ein absolutes Highlight das Licht der Rennspielwelt erblickte. Autos aus Zuffenhausen von denen jeder Junge träumte, eine gute Geschichte, wieder tolle Grafik und ein für damalige Verhältnisse tolles Fahrgefühl.

Dann gab es eine Neuausrichtung die ebenfalls für Faszination sorgte. Es erschienen die Underground Teile und schließlich Most Wanted. Tuning und illegale Straßenrennen bei Nacht standen im Fokus und sorgten für eine ganz neue Zielgruppe. Schließlich war The Fast and the Furious in aller Munde und mit Need for Speed wurde man selbst zum Besitzer hochgezüchteter PS-Geschosse und konnte sich einen Namen bei illegalen Straßenrennen machen.

n/a Nach all den Jahren Faszination und Innovation ging es jedoch immer mehr bergab. Sicher, hin und wieder gab es einen Lichtblick, so richtig begeistern konnte indes keiner der neuen Ableger der Need for Speed Reihe. Die Rufe wurden lauter, es gab ein Need for Speed, welches "zurück zu den Wurzeln" gehen sollte, doch auch das brachte keine Erlösung. Zwischendurch versuchten die Shift Teile eine andere Richtung einzuschlagen und mit Hot Pursuit gab es einen spaßigen Ableger der eine Need for Speed Interpretation von Burnout war. So richtig begeistern konnten jedoch die wenigsten Need for Speed Teile der letzten Jahre.

In der Gegenwart angekommen

Jetzt sind wir in der Gegenwart angekommen und es gibt Need for Speed Heat. Im ersten Moment nach der offiziellen Ankündigung war ich höchst skeptisch. Neonfarbenes Titelbild - nichts gegen Neon, schließlich sind die 80er auch wieder total in - und altbekannte Versprechungen: alles wird besser, es gibt keine Mikrotransaktionen, alles ist viel näher an den alten Teilen positioniert und die alten Fans werden begeistert sein.

Doch trotz aller Skeptik hat sich das ganze nahezu komplett als wahr herausgestellt. NFS Heat ist ein Rennspiel geworden, das sowohl mit neuen, kreativen Ideen aufwartet, als auch Need for Speed Erinnerungen weckt.

Ihr merkt, ich bin doch ein wenig begeistert. Endlich ist Need for Speed nicht mehr nur ein Name sondern auch Programm. Dazu kommt, dass NFS Heat auch viele positive Anleihen an anderen guten Rennspielen nimmt oder auch an Klassiker der eigenen Geschichte neu interpretiert.

Need for Speed neu gedacht

Sicher, der Blick in die Vergangenheit ist grundsätzlich ein wenig verklärt und alles negative wird ausgeblendet. Eine gute Eigenschaft des Menschen, denn an schlechtes erinnert man sich sowieso nicht gern. Um so besser ist es, dass NFS Heat die gute alte Underground Tuning Fraktion stark in den Fokus nimmt. Sei es technisches Tuning oder auch optisches. All das sind die angesprochenen Anleihen bei alten Serientiteln. Dazu kommt, teilweise erinnert Heat es an Need for Speed Pro Street. Gleichzeitig finden sich Elemente aus Burnout Paradise oder Forza Horizon.

n/a All das mag zwar zunächst nach Abklatsch klingen, doch Ghost Games hat sich wirklich Mühe gegeben und die Neuinterpretation so gestaltet, dass es eine gute Symbiose aus Moderne und Klassik ergibt. Je nach Situation, Rennen und Tageszeit erinnert Need for Speed Heat auch an Klassiker wie Midnight Club.

Insbesondere wenn es um die kleinen Nebenaufgaben in den einzelnen Stadtteilen geht erinnert das gnaze stark an Burnout Paradise - ich sage nur "crashen von Werbetafeln durch gewagte Sprünge". Die Ähnlichkeiten in anderen Bereichen beziehen sich auf das bereits angesprochene Pro Street, denn ganz offensichtlich gibt es bei Ghost Games auch Liebhaber dieser Teile, schließlich weisen insbesondere denn die Rennen bei Tag starke Ähnlichkeiten auf.

Hinzu kommt die Möglichkeit der Individualisierung des Charakters mit einer umfangreichen Auswahl von Schuhen, Hosen/Röcken, Oberteilen, Haarschnitten und natürlich auch der Möglichkeit, eine Gesichtsmaske zu wählen, um als meistgesuchter illegaler Streetracer stets inkognito unterwegs zu sein. Dabei stand womöglich das letzte Forza Horizon Pate.

Präsentation und Entscheidungsvielfalt

All das ergibt, zusammen mit der komplett neuen Möglichkeit, stets zwischen den Tageszeiten frei wählen zu können, einen ganz neuen Charakter und macht Heat zu einem würdigen Vertreter des Genres. Die Spielwelt ist vollständig frei befahrbar und nahezu komplett zerstörbar und insbesondere die Nachtrennen sehen sehr gut aus. Bei Tag wirkt die Spielwelt leider ein wenig steril und beliebig, doch das lässt sich verschmerzen.

n/a Nun könnte ich es als Manko anführen, dass anders als man es bei einem Rennspiel dieser Größe erwarten würde, Need for Speed Heat keine dynamischen Tageszeiten mitbringt. Doch statt das als Einschränkung zu sehen ist die Art der Umsetzung so gut gelungen, dass es sich in der Welt der illegalen Straßenrennen wunderbar einfügt. Wie bereits angesprochen ist der Wechsel zwischen Tag und Nacht vom Spieler frei wählbar und das ist auch gar nicht dumm. Schließlich spielt sich nicht alles entweder nur bei Tag oder bei Nacht ab. Am Tage läuft alles im Rahmen des Erlaubten ab und bei Nacht werden die Grenzen dann doch etwas lockerer interpretiert.

So gibt mir das Rennspiel die Freiheit selber zu entscheiden, wann ich welche Art von Rennen bestreite. Es liegt also ganz beim Spieler. Zumindest fast ganz, denn das System, mit dem NFS Heat die Teilung zwischen Tag und Nacht vornimmt, ist recht interessant gestaltet.

Jedes Mal, wenn ich die Garage oder das Versteck verlasse kann ich entscheiden, ob ich die Spielwelt wieder bei Tag oder bei Nacht betrete. Doch statt nur die Darstellung zu ändern warten ganz unterschiedliche Arten von Rennen auf mich. Damit einher geht auch die bereits erwähnte unterschiedliche Präsenz und Wachsamkeit der Polizei. Sieht man die Gesetzeshüter bei Sonnenschein relativ selten, begegnet man ihnen in der Nacht gefühlt an jeder Ecke.

Hinzu kommen zwei wichtige Aspekte: am Tag wird Geld verdient, bei Nacht am Ruhm gefeilt. So teilt Need for Speed Heat diese beiden Elemente clever auf und gibt mir das Gefühl, nicht nur illegal unterwegs zu sein, sondern auch an korrekt angemeldeten Rennen teilnehmen zu dürfen.

Alles zusammen sorgt dafür, dass mit dem bei Tage verdienten und dringend notwendigen Geld neue Tuningteile und Autos erworben werden können. Alles Geld der Welt nutzt mir jedoch nichts, wenn ich nicht an meinem Ruhm als Streetracer arbeite - wie gesagt nur bei Nacht - mit dem am Ende neue Tuningoptionen freigeschaltet werden. Es bringt also schrecklich wenig, die ganze Zeit bei Tageslicht unterwegs zu sein, wenn dadurch das Auto nicht schneller gemacht werden kann oder keine neuen Fahrzeuge freigeschaltet werden.

n/a Damit komme ich direkt zum Tuning. Denn was wäre ein aktuelles NFS ohne Fahrzeugtuning und Individualisierung? Auch in Heat gibt es wieder reichlich Möglichkeiten, die Autos zu verändern. Sei es technisch als auch optisch. Ein großes Repertoire aus Fahrzeugteilen wie Motor, Fahrwerk und Turbo als auch Lackierungen, Unterbodenbeleuchtung oder Spoiler und Felgen.

Es macht Spaß die Autos zu verändern, stärker und schneller zu machen, neue Felgen zu montieren und den Sturz anzupassen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das gesamte technische Tuning in sofern, dass man die gekauften Teile in ein Fahrzeug einbaut und dann nirgendwo anders verwenden kann. Dafür aber kann man alte Teile auch wieder verkaufen. Alles in allem also eher realistisch und somit zwar ungewohnt aber nachvollziehbar.

Mühsam geht es aufwärts

All das Tuning ist auch notwendig, denn die Rennen werden kontinuierlich schwerer. Dazu kommt, mit Fortschreiten der Karriere und steigendem Ruf werden neue Fahrzeuge freigeschaltet. Diese wiederum bieten mehr Leistung und größeres Tuningpotential.

Und dann ist da auch noch die Polizei. Tagsüber eben nicht so oft zu sehen, dafür nachts um so herausfordernder. Teilweise etwas unausgewogen ist das ganze Verfolgungssystem, denn manchmal hänge ich die Gesetzeshüter innerhalb von Sekunden ab, andere Male werde ich sie nicht los und mein Heat steigt und steigt.

n/a Letzteres ist reizvoll, denn desto höher das Heat-Level, desto größer fällt die Belohnung am Ende einer Nacht aus. Sofern ich nicht gefasst werden. Und genau das ist teilweise etwas verzwickt. Einerseits gehört Selbstdisziplin dazu, eine Nacht zu beenden bevor ich von der Polizei verhaftet werden, im Gegenzug möchte ich aber mehr Geld und Ruf verdienen, also mache ich weiter. Wäre alles kein Problem, wenn besser abschätzbar wäre, wie stark die Polizisten sind. Speziell zu Beginn der Karriere sind meine Autos viel zu langsam, um schnell mal abzuhauen und dann geht viel Geld verloren, wenn eine Verhaftung ansteht.

Arcade mit Abwechslung

Waren Need for Speed Rennspiele noch nie Rennsimulationen, reiht sich auch Heat in diese Kategorie ein. Doch statt wie in der Vergangenheit oft der Fall ein Dauervollgas-Racer zu sein, muss ich erfreulicherweise auch mal die Bremse betätigen, um nicht abseits der Strecke um eine gute Position im Rennen zu kämpfen.

Klar, Need for Speed Heat hat auch weiterhin ein deutlich auf Arcade ausgerichtetes Fahrgefühl und wartet nicht mit detaillierter Fahrzeugphysik inklusive Simulation von Reifentemperatur oder geringerem Gewicht bei weniger Sprit im Tank auf. Dafür aber ist es eben kein stupider Vollgas Raser mehr. Das gestaltet die Rennen abwechslungsreicher und weniger primitiv.

n/a Die KI-Gegner sind zwar auch weiterhin keine Glanzlichter was Fairness oder Cleverness angeht, doch je nach gewähltem Rennen - diese unterscheiden sich bezüglich der Fahrzeugklasse anhand von Punkten - kann es hier zu spannenden Positionswechseln und Rangeleien kommen. Positiv ist ebenso anzumerken, dass sich der Gummiband Effekt stark zurück hält und statt dessen zwar bei einem Vorausfahrenden Konkurrenten das Einholen anspruchsvoll ist, doch danach ein Abhängen wirklich möglich ist. Das war in der Vergangenheit nicht immer so und konnte zu echtem Frust führen.

Sound gut, Grafik wechselhaft

Im Bereich der Grafik hat Heat sowohl Licht als auch Schatten zu bieten. Schatten am Tag - jedoch nicht durch die Sonne, und Licht in der Nacht. Mag kurios klingen, doch ist in soweit schlüssig, dass bei Tag die Spielwelt doch ein wenig monoton wirkt und nicht ganz so detailliert daher kommt, wie beispielsweise bei Forza Horizon. Hingegen bereiten Nachtrennen wirklich Freude, wenn alles schön erleuchtet wird und spiegelnde Oberflächen und nasse Straßen die Beleuchtung passend reflektieren.

Untermalt wird das alles von einer riesigen Auswahl aktueller Musikstücke und einem knackigen Motorensound. Insbesondere letzterer lässt sich sogar individualisieren und dem eigenen Fahrzeug damit noch mehr Charakter verleihen. So bollert oder knattert es ordentlich aus den Boxen und die Betätigung des virtuellen Gaspedals bereitet auch den Ohren Freude.

Leider fehlt eine Cockpitansicht. Das wäre noch der Knaller gewesen, darauf muss aber verzichtet werden.

Story - wo?

n/a Ich will sie nicht unter den Tisch kehren aber eigentlich gibt es keinen Grund großartig über die Story in NFS Heat zu sprechen. Zu belanglos und klischeebehaftet wirkt alles. Im Grunde finde ich es ganz interessant, wenn eine nette Geschichte erzählt wird und ich dabei als Spieler eingebunden werden, selbst bei einem Rennspiel, doch die Story in Heat hätte sich Ghost Games irgendwie auch sparen können.

Das alles soll dennoch nicht als große Kritik verstanden werden, denn das Gesamtpaket von Need for Speed Heat stimmt und um nichts anderes geht es! Inwieweit sich ein Kauf also lohnt lest ihr im Fazit: >> zum Need for Speed Heat Fazit
 

Kommentare

 
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Unterscheidet sich das Fahrverhalten von NFS 2015 und gibt es Möglichkeiten das Handling-Ansprechverhalten (Deadzone, Linearität) zu verändern?

Habe das kürzlich nochmal probiert, aber komme so gar nicht mit dem Handling klar, da die Wagen irgendwie "nachlenken" obwohl der Gamepad-Stick schon lange losgelassen ist.
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Hey Basti!

Ja, das Fahrverhalten unterscheidet sich definitiv. Es ist zwar auch weiterhin alles andere als eine Simulation und ebenso wie bei dem aktuellen GRID muss man zunächst eine Eingewöhnungsphase durchlaufen, doch insgesamt spielt es sich so, dass man mehr Spaß hat als in den letzten NFS Teilen.

Ein Nachlenken gibt es nicht und auch das generelle Gasannahmeverhalten und Lenkreaktionen sind besser.
Die von Dir gewünschte Deadzone oder einstellbare Linearität gibt es nicht direkt. Man kann jedoch innerhalb des Spiels anhand des "Live Tunings" das Reaktionsverhalten der Lenkung einstellen ( siehe Bild).
Ebenso ist gut spürbar, wie sich das Fahrverhalten der Autos durch eingebaute Tuningteile verändert. So werden die Autos nicht nur schneller, sondern lassen sich auch besser steuern.

Im Endeffekt habe ich mit Heat auf jeden Fall mehr Spaß als mit dem neuen GRID. Bei letzterem habe ich mich, nachdem ich es am Wochenende nochmal gestartet hatte, wieder gefragt, warum ich es überhaupt nochmal gestartet habe. Es bietet einfach keine Langzeitmotivation und das ist wirklich schade.
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Interessant, dass der Negativ-Trend der NFS-Reihe scheinbar vorerst ein Ende hat.

Vielen Dank für den detaillierten Testbericht! Smile
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